Zwischen digitaler Realität und analoger Wirklichkeit


25.06.2015

„360° Digitale Zahntechnik gestalten“ – Ein Rückblick auf den ersten zahntechnischen Kongress von Henry Schein

Mitte Juni, mitten in Frankfurt am Main, mitten im digitalen Wandel und mitten im Leben – Das war der erste zahntechnische Kongress von Henry Schein. Am 12. und 13. Juni 2015 begeisterte das Unternehmen mit einer interaktiven Veranstaltung rund um den digitalen Workflow in der Zahnheilkunde.

Ying und Yang – zwischen digital und analog. Mit diesem Vergleich eröffnete Andreas Meldau, President European Dental Group bei Henry Schein, den ersten zahntechnischen Kongress des Full-Service-Anbieters. Rund 200 Gäste kamen nach Frankfurt am Main, um einen aktuellen Überblick über die digitalen Verfahren in der Zahnheilkunde zu bekommen. Im Mittelpunkt der Vorträge standen Prozesse, Systeme und Materialien sowie deren Praxisrelevanz und Zukunftsaussichten. Dabei wurde verdeutlicht, wie mit einer umfassenden Betrachtung und einer sinnvollen Verknüpfung der einzelnen Bausteine intelligente Lösungswege gegangen werden können. Erstklassige Referenten aus Praxis, Labor und Universität gaben einen interdisziplinären 360°-Rundumblick über den gesamten digitalen Workflow.

Dass sowohl die analogen als auch die digitalen Schnittstellen zwischen Zahnarzt und Zahntechniker funktionieren müssen, wurde vom Referententeam Dr. Matthias Müller und ZTM Ralf Kräher (beide Hamburg) bekräftigt. Für sie gehören die digitale Datenerfassung im Mund des Patienten und der Transfer der Daten ins Labor zum Alltag. ZT Garlef Roth (Frankfurt am Main) präsentierte in seiner Live-Demo den GC Aadva Lab Scan und ging auf die Vorteile der offenen Schnittstellen-Architektur ein. Doch der digitale Workflow kann sein vollmundiges Versprechen nur durch die Fachkompetenz des Zahntechnikers einlösen. Das Erfolgskonzept von ZTM Carsten Fischer (Frankfurt am Main) ist die Kombination von handwerklichem Geschick und digitalen Systemen. Er sprach über die sinnvolle Verknüpfung der verschiedenen Technologien. ZTM German Bär (Sankt Augustin) referierte über seinen Anspruch an Qualität, der sich aus der Erfüllung der Patientenbedürfnisse definiert. Dem Zusammenführen der Daten unterschiedlicher Systeme in Praxis und Labor widmete sich Albrecht Merklein, Geschäftsführer und Director ConnectDental und Special Sales bei Henry Schein Dental Deutschland. Er gab dem brisanten Thema einen roten Faden. Mit fundiertem Verständnis für die Bedürfnisse eines Dentallabors beschrieb er das Konzept der Dachmarke ConnectDental. Dr. Dipl.-Ing. Bogna Stawarczik (München) thematisierte in ihrem Vortrag die fräsbaren Materialien und ging auf Hochleistungspolymere, PEEK sowie Hybridmaterialien ein. Danach visualisierte ZTM Björn Roland (Klein-Winternheim) anhand ausgewählter Patientenfällen die vielfältigen Möglichkeiten der CAD/CAM-Fertigung sowie die Integration in das Labor. Wie seine Vorredner bevorzugt er generell offene Systeme, bei denen er seine „Favoriten“ modular zusammenstellen kann. Ralf Suckert moderierte souverän durch die Veranstaltung und thematisierte in der abschließenden Podiumsdiskussion mit Publikum und Referenten unter anderem die Notwendigkeit von offenen Schnittstellen, die Kostentransparenz der Systeme sowie die Konvertierung von Daten.

Das erlernte Wissen konnte am Folgetag noch in verschiedenen Workshops vertieft werden. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit an fünf der acht rollierenden Workshops teilzunehmen und sich eingehender über die Konzepte der Kollegen, die Arbeit mit den Geräten sowie Werkstoffe zu informieren.