4 Fragen zum Kenia Projekt von Henry Schein Cares
Für Henry Schein Dental Deutschland GmbH ist es ein großes Anliegen, benachteiligten Menschen überall auf der Welt zu helfen. Deshalb unterstützt der Full-Service-Anbieter bereits seit vielen Jahren den Verein Dentists for Africa e. V. In diesem Interview erfahren Sie mehr über die aktuellen Hürden durch Covid-19 und neue Projekte.
1. Henry Schein hat in diesem Jahr Dentists for Africa e.V. erneut mit einer Spende in Höhe von 5.900 Euro unterstützt. Wie konnte das Geld in Kenia eingesetzt werden?
Für die Mitarbeiter im Gesundheitssektor, die die Corona-Pandemie ohne adäquate Schutzausrüstung bekämpfen müssen, ist die Situation sehr gefährlich. In diesem Kontext ist die Ausgabe von Schutzausrüstung, die durch die Spende von Henry Schein ausgegeben werden konnte, von unschätzbarem Wert für die DfA-Partnerkrankenhäuser und Zahnstationen. So wird es möglich sein, auch in Zeiten von COVID-19 weiterhin ausreichend Schutz von Patienten und Personal vor Ort zu gewährleisten.
2. Inwiefern hat die Pandemie die zahnmedizinische Versorgung in Kenia beeinflusst?
Die Pandemie hat die Zugänglichkeit zahnmedizinischer Versorgung in Kenia stark eingeschränkt. Leider sind besonders präventive Einsätze an Schulen und in Gemeinden in ländlichen Gebieten betroffen. Darunter leiden besonders Kinder. Durch die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und den starken Anstieg der Preise können sich viele Menschen eine zahnärztliche Behandlung nicht mehr leisten. Besonders Schutzausrüstung und Anästhetika sind sehr teuer. Viele private und öffentliche Praxen in Kenia mussten schließen. Zahnärztliche Versorgung war schon vor Corona vielen Menschen in Kenia kaum zugänglich. Nun ist die Situation noch sehr viel schwieriger geworden. Das Gesundheitsministerium hat beispielsweise die Durchführung mobiler Einsätze verboten. Umso wichtiger ist in dieser Zeit die Arbeit von DfA. In unseren Zahnstationen werden Patienten weiterhin von kenianischen Behandlern versorgt. Dabei unterstützen wir unsere Zahnstationen, indem wir Zuzahlungen für Notfallbehandlungen leisten, Schutzausrüstung zur Verfügung stellen und durch finanzielle und materielle Unterstützung dafür sorgen, dass der Betrieb aufrechterhalten werden kann.
3. Trotz aller Herausforderungen: Welche weiteren Fortschritte/ Ziele konnten erreicht werden?
Trotz aller Herausforderungen haben wir unsere Hauptziele weiterhin fest im Blick behalten. Unsere zahnärztlichen Seminare fanden in den letzten Monaten online statt, dank der Hilfe ehrenamtlich tätiger deutscher Zahnärzte und Studenten. Für das kommende Wochenende wurde von unseren Mitarbeitern vor Ort ein Präsenzseminar organisiert- das erste seit März 2020. Dank der Unterstützung der Zahnstationen durch DfA können Behandlungen nach wie vor durchgeführt werden. Seit Januar 2021 ist der kenianische Mitarbeiter und Medical Engineer Felix Osanga in Kenia als General Director tätig und übernimmt vermehrt Verantwortung bei der Organisation unserer Projekte vor Ort. So wollen wir erreichen, dass unsere Arbeit in Kenia zunehmend aus eigener Kraft der Kenianer bewältigt wird. Wir erreichen dadurch eine besondere Eigenständigkeit und Nachhaltigkeit unserer Projekte.
4. Sind weitere Projekte in Aussicht?
Die Pandemie hat uns auch zu Neuem inspiriert. In den vergangenen Monaten haben wir uns vermehrt auf die Ernährungssicherung bedürftiger Waisenkinder konzentriert, die besonders unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie leiden. Im Mai konnten wir in Zusammenarbeit mit drei Partnerkrankenhäusern in Kenia ein Corona-Präventionsprojekt beginnen. Dabei erhalten wir eine Förderung des GIZ. Und auch in unserem Zahnarztprojekt geht es voran. Die Zahnstation Mukuma wird mit Unterstützung von DfA wieder in Betrieb genommen und wir konnten ein Stipendium für ein Studium der Zahnmedizin vergeben.
Vielen Dank für das Interview.